FOTO © András Dijkema 2020

FOTO © András Dijkema

SPIELZEIT 2024-25

PREMIERES

La traviata (Verdi)
Theater Krefeld und Mönchengladbach
Premiere: 15. September 2024

Orpheus in der Unterwelt (Offenbach)
Theater Aachen
Premiere: 8. Februar 2025

Giasone (Cavalli)
Theater Münster
Premiere: 31. Mai 2025

WIEDERAUFNAHMEN

Der fliegende Holländer (Wagner)
Oper Leipzig
Wiederaufnahme: 15. September 2024

Ein Sommernachtstraum (Britten)
Staatsoper Hannover
Wiederaufnahme: 8. November 2024

Lohengrin (Wagner)
Estonian National Opera Tallinn
Wiederaufnahme: 8. November 2024

Turandot (Puccini)
Theater Magdeburg
Wiederaufnahme: 1. Dezember 2024

Tosca (Puccini)
Oper Leipzig
Wiederaufnahme: 4. Januar 2025


AKTUELL

PREMIERE ORPHEUS IN DER UNTERWELT
Die Premiere von Orphée aux enfers (Theater Aachen, 8. Februar 2025) war ein überragender Erfolg bei Publikum und Presse. Aachener Zeitung: “Am Theater Aachen, wo Michiel Dijkema Offenbachs Opéra bouffon im prickelnden französischen Original als „Orphée aux enfers“ auf die Bühne bringt, können ein paar besonders begeisterte Zuschauer das finale „Folter-Bingo“ gar leibhaftig miterleben. Dazu werden zunächst die Ausgänge von furchterregenden Höllenwesen besetzt, dann die große Lostrommel gedreht und Sesselnummern gezogen. Unter großem Gezeter, Gezerre und Geschrei geht’s für die „Glücklichen“ dann mittenmang ins orgiastische „Vergnügen“. Man konnte Vorzugs-Tickets buchen. […] der als rheinischer Erfinder der französischen Operette geltende Komponist war vor allem ein begnadeter Parodist. Er hat nicht nur die Herrschenden in Gestalt von Göttern durch den Kakao gezogen, sondern auch die bürgerlichen Moralvorstellungen mit Wonne bloßgestellt. Davon lassen sich Regisseur Michiel Dijkema und sein Team derart inspirieren, dass das Publikum aus dem Vergnügen nicht herauskommt. […] Das alles ist so wunderbar lustig und originell ... Die (reale) Zeit vergeht im Fluge. Denn: Orgie ist allüberall. […] Der Saal tobt schon vor dem Cancan, bei dem die nackten Gummi-Beine fliegen. Gesungen und gespielt wird ausgelassen, mitreißend.” GrenzEcho: “Ein echter Hingucker: Die Götter und Göttinnen leben auf dem Tympanon des Theater Aachen […] wirklich originell. Der direkte Bezug zum Theater Aachen im Jubiläumsjahr (AdR. Das Theater feiert in diesem Jahr 200. Jubiläum), ist ein sehr gelungener Einfall. Dass die Öffentliche Meinung sich aus der siebten Reihe des Parketts mit einer Schimpftirade zu Wort meldet und dann auf die Bühne stürmt, ebenfalls. Hier lästert dann die Presse in Schlagzeilen über das unziemliche Verhalten von Orpheus und Eurydike ab und in Instagram-Posts auf einem Banner lassen sich gefakte aber sehr amüsante Kommentare von entsetzten Abonnenten, längst verstorbenen Komponisten von Monteverdi bis Wagner, Theaterkritikern, Ballettfans oder Feministinnen bis Tierschützern, auch die Inszenierung betreffend, lesen.” Klenkes: „Nach den ersten OH’s und AH’s beim Anblick des geliebten Hauses auf der Bühne, folgte alsbald der erste Lacher, aus dem die meisten der dankbaren Zuschauer gar nicht mehr herausfanden. […] Ein Clou folgt auf dem anderen, ein Highlight jagt den nächsten, in diesem rasanten Lauf der Ereignisse könnte leicht die Puste ausgehen. Aber wie die Zuschauer, ist auch das Ensemble in dem Sog gefangen, im Höllengalopp flirten, lieben, leiden, intrigieren sie bis zum letzten Ton. […] Ganz im Sinne Offenbachs schuf Michiel Dijkema eine herrliche Parodie auf vieles was uns heilig ist, sei es die Liebe, der Himmel oder unsere Social Postings.“
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PREMIERE LA TRAVIATA
Die Premiere von La traviata in Mönchengladbach wurde von Publikum und Presse mit großer Begeisterung aufgenommen. OMM: „Michiel Dijkema findet für La traviata ein bewegend düsteres Ende […] Gelungener Saisonauftakt in Mönchengladbach: Eine schön anzusehende, szenisch schlüssige und am Ende anrührende Traviata […] ein beeindruckendes Rollenporträt. Die Gesellschaft, in der sie sich bewegt, zeigt Dijkema als stark sexualisiert […] Da schimmern dann doch Parallelen zur Gegenwart durch, wie überhaupt der wohltuend klare ‘historische’ Ansatz in seiner Reduktion keineswegs museal wirkt.“ Rheinische Post: „Die Premiere zeigt die Stärken einer künstlerisch überzeugenden Inszenierung. Das wurde etwa in der prägnanten Vitalität der Feste im ersten und dritten Bild deutlich. Oder, als Gegensatz, im dritten Akt, im quälend langsamen Sterbeprozess der Hauptdarstellerin, im grauschwarzen Bereich der Vorderbühne, der ihr alleine gehört […] ein aussagestarkes Abbild von personaler und gesellschaftlicher Zerbrechlichkeit, von Biedersinn, Widersprüchlichkeit, Wohlanständigkeit, Intoleranz, nicht verständlicher Moralität der Pariser Halbwelt. […] eine ganz packende erhellende Produktion”
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NOMINIERUNG FÜR LOHENGRIN
Michiel Dijkema wurde für seine aufsehenerregende Inszenierung von Wagners Lohengrin für den Estischen Musikpreis nominiert. Nach Rossinis La Cenerentola, eine Produktion, die mit dem Eesti Teatrikunsti Muusikalavastuste Award ausgezeichnet wurde, und nach einer kontrovers diskutierten Produktion von Strauss’ Die Fledermaus, kehrte Michiel Dijkema in der vergangenen Spielzeit als Regisseur und Bühnenbildner für Lohengrin an die Estnischen Nationaloper Tallinn zurück (Dirigent: Arvo Volmer / Kostüme: Jula Reindell). Die Produktion wurde von Publikum und Presse mit enormer Begeisterung begrüßt und die Vorstellungen sind restlos ausverkauft.
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PREMIERE MADAMA BUTTERFLY IN REYKJAVÍK
Die Neuproduktion von Puccinis Madama Butterfly (musikalische Leitung: Levente Török) in Reykjavík war ein überwältigender Erfolg. Die Produktion sorgt für ausverkaufte Vorstellungen und Standing Ovations. Aufgrund der enormen Nachfrage nach Tickets hatte die Icelandic Opera eine zusätzliche Aufführung angekündigt. In der Presse: „Michiel Dijkemas Inszenierung war ein Fenster zu einer anderen Welt. Seine Inszenierung war lebendig und kraftvoll, scharf und ausbalanciert, mit genau der richtigen Portion Humor für ein so trauriges Thema. […] eine der besten Produktionen der isländischen Oper aller Zeiten.” (Fréttablaðið) „Bei der heftig bejubelten Butterfly-Premiere ist der Riesensaal fast voll von Menschen aller Altersstufen […] smarte Raumkunst […] optische Überwältigung […] Künstlerisch, und mehr noch gesellschaftlich ist die Íslenska Óperan jedenfalls auf einem bemerkenswerten Weg.” (Opernwelt) „Michiel Dijkema präsentierte eine Butterfly voller Herz und Menschlichkeit, mit einer Inszenierung, die in einer Stimmung von Sonnenschein und Glück begann und mit einem Tat schockierender Gewalt endete. […] Dijkema inszenierte einen Coup de théâtre für die Schlussmomente” (Opera)
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WIEDERAUFNAHME TURANDOT IN MAGDEBURG
Die Wiederaufnahme von Puccinis Turandot am Theater Magdeburg wurde mit enormer Begeisterung empfangen. Alle Vorstellungen waren ausverkauft und verusachten Begeisterungsstürme. Die Presse: „Jubelorkane und ausverkaufte Vorstellungen […] szenische Überwältigung“ (NMZ) „wilde Bilder auf der Bühne, Beifallsstürme für die Premiere – ganz große Oper“ (Volksstimme) „überraschendes, konsequent durchgeführtes Ende“ (Opernfreund) „berührend […] eine glaubwürdige Interpretation“ (Opernglas)

(Foto © Siim Vahur, Probenarbeit in Tallinn)

BIOGRAPHIE

Der Niederländische Regisseur und Bühnenbildner Michiel Dijkema studierte Klavier bei Danièle Dechenne an der Hochschule für Musik Amsterdam und bei Alexander Warenberg und Alwin Bär an der Hochschule der Künste Utrecht. Anschließend studierte er Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Er war aktiv als Liedbegleiter und besuchte die Liedklassen von Thom Bollen in Utrecht und Wolfram Rieger in Berlin.

Michiel Dijkema inszenierte (Regie und Bühnenbild) unter mehr Debussys Pelléas et Mélisande (Niederländische Reiseoper), Bizets Carmen (Eisenach und Meiningen), Glucks Orfeo ed Euridice (Niederländische Reiseoper), Monteverdis L’Orfeo (Stockholm), Schönbergs Pierrot Lunaire (Rotterdam), Strauss’ Die Fledermaus (Eisenach, Moskau und Tallinn), Marschners Der Vampyr (Amsterdam), Rossinis Il Turco in Italia (Leipzig), Mozarts Die Zauberflöte (Gelsenkirchen), Rossinis La Cenerentola (Tallinn und Niederländische Reiseoper), Humperdincks Hänsel und Gretel (Gelsenkirchen), Rossinis Il Barbiere di Siviglia (Wiesbaden und Antibes), Puccinis Tosca (Leipzig), Thomas’ Hamlet (Zagreb), Gassmanns L’Opera Seria (Hannover), Smetanas Die verkaufte Braut (Wiesbaden), Mascagnis Cavalleria Rusticana und Leoncavallos Pagliacci (Darmstadt), Wagners Der fliegende Holländer (Wiesbaden), Offenbachs Orpheus in der Unterwelt (Kiel), Brittens A Midsummer Night’s Dream (Hannover), Gounods Faust (Leipzig und Bozen), Offenbachs Pariser Leben (Volksoper Wien), Strauss’ Salome (Wuppertal), die Uraufführung von Isidora Žebeljans Nahod Simon (Gelsenkirchen), Lehárs Die Lustige Witwe (Linz), Kálmáns Die Herzogin von Chicago (Koblenz), Mozarts Die Entführung aus dem Serail (Semperoper Dresden), Offenbachs Hoffmanns Erzählungen (Gelsenkirchen), Dvoráks Rusalka (Leipzig), Haydns Il mondo della luna (HfM Berlin), Stephan Peiffers Vom Ende der Unschuld (Internationale Maifestspiele Wiesbaden), Louis Spohrs Faust (Koblenz), Wagners Der fliegende Holländer (Leipzig), Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer (Gelsenkirchen), Puccinis Turandot (Magdeburg), Prokofjews L’amour des trois oranges (Koblenz), Haydns L’isola disabitata als triple-bill mit Kreneks What Price Confidence und Haydns Arianna a Naxos (Amsterdam/Den Haag), Puccinis Madama Butterfly (Reykjavík), Wagners Lohengrin (Tallinn), Rossinis Il viaggio a Reims (Aachen), Verdis La traviata (Mönchengladbach) und Offenbachs Orphée aux enfers (Aachen).

Michiel Dijkema gewann verschiedene internationale Opernregiepreise: den zweiten Europäischen Opernregie-Preis, den ersten Peter-Konwitschny-Nachwuchsregiepreis für seine Konzeption für Carmen und den Eesti Teatrikunsti Muusikalavastuste Award für seine Produktion von La Cenerentola. Dieser Award gilt als wichtigster Estnischer Preis im Bereich Musiktheater. Das Bühnenbild von Il Barbiere di Siviglia wurde in Berlin mit dem ersten Wizard-Award ausgezeichnet. Seine Produktion von Der fliegende Holländer wurde als Teil des Leipziger Festivals WAGNER22 nominiert für die International Opera Awards 2022 in Madrid. Il viaggio a Reims wurde von “Der Opernfreund” in der Kategorie bestes Bühnenbild/beste Kostüme 2023/24 ausgezeichnet. Seine Inszenierung von Lohengrin wurde für den Estnischen Musikpreis 2024 nominiert.

Er unterrichtete die Opernklasse der Hochschule für Musik ArtEZ. Auch arbeitete er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und unterrichtete in diesem Zusammenhang Gesangsstudierenden und Musiktheaterregiestudierenden. Im Rahmen einer spartenübergreifenden Initiative dozierte er an der Estnischen Hochschule für Musik und Theater in Tallinn. Er arbeitete auch an der Dutch National Opera Academy (eine Zusammenarbeit vom Conservatorium van Amsterdam und vom Koninklijk Conservatorium Den Haag).

Künftige Premieren und Wiederaufnahmen unter mehr am Theater Krefeld und Mönchengladbach, am Theater Aachen, am Theater Münster, an der Estnischen Nationaloper in Tallinn, an der Oper Leipzig, an der Staatsoper Hannover, am Theater Magdeburg und an der Semperoper Dresden.

Michiel Dijkema lebt mit seiner Frau und seinem neunjährigen Sohn in der Nähe von Amsterdam. Er fuhr mit seinem Fahrrad von Amsterdam u.a. nach Rom, Santiago de Compostela, Venedig, Wien, London, Barcelona und Saintes-Maries-de-la-Mer. Im Frühling 2022 radelte er mit seinem dann 7-jährigen Sohn von Amsterdam nach Paris. Im Sommer 2023 radelten sie gemeinsam von Amsterdam (über Bayreuth) nach Budapest.

(aktualisiert am 8. März 2025)


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