CABARET

MUSICAL IN ZWEI AKTEN VON JOHN KANDER, FRED EBB & JOE MASTEROFF


ERSTER AKT

cabaret_kander_2.jpg
Cabaret_Kander_3_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_4_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_5_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_6_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_7_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_8_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_9_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_10_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_11_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_12_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_13_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_14_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_15_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_16_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_17_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_1_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_18_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_19_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_20_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_21_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_22_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_23_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_24_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_25_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_26_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_27_Michiel Dijkema

ZWEITER AKT

Cabaret_Kander_28_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_29_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_30_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_31_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_32_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_33_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_34_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_35_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_36_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_37_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_38_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_39_Michiel Dijkema
Cabaret_Kander_40_Michiel Dijkema

FOTOS © Jörg Metzner / Oliver Hohlfeld (Foto Index Seite) 2006


PRODUKTION
 

Landestheater Mecklenburg / Schauspielhaus Neubrandenburg
Intendant: Ralf-Peter Schulze
Premiere: 19. Januar 2008

Musikalische Leitung: Mark Rohde / Alexander Livenson
Regie / Bühnenbild: Michiel Dijkema
Kostüme: Claudia Damm
Choreografie: Thomas Vollmer
Dramaturgie: Christoph Blitt
Orchestrierung: Chris Walker
Musikalische Bearbeitung: Marko Kassenaar

Sally Bowles: Susanne Ellen Kirchesch
Conférencier: Nicholas Shannon
Clifford Bradshaw: Alexander Mildner
Ernst Ludwig: Michael Schöpe
Fräulein Schneider: Bettina Mahr
Herr Schultz: Sigurd Karnetzki
Fräulein Kost: Sünne Peters
Max: Ramin Varzandeh
Matrosen: Stefan Burmester, Günter Menzel, Alexander Schulz
Two Ladies: Sylke Kamin, Anja Schödel
Gorilla: Grit Kolpatzik

Kit Kat Klub Ensemble: Sylke Kamin, Grit Kolpatzik, Barbara Mobbs, Rita Sabaliauskiene, Anja Schödel, Anja Taube, Bernd Richert, Bernd-Detlef Schulz, Andreas Hartig, Mario Wagner
Besucher: Damen und Herren des Opernchores des Landestheaters Mecklenburg
Damenkapelle Kit Kat Klub: Adreas Rosin (Saxophon / Klarinette), Clemens Erdmann (Posaune), Mark Rohde / Alexander Livenson (Klavier), Margarete Hafner (Bass), Andreas Regolin (Schlagzeug)


PRESSESTIMMEN

„tief berührende Eindringlichkeit“

Alle Tricks des Entertainments
Mit dem Musical „Cabaret“ hat sich das Schauspielhaus in Neubrandenburg ein Werk vorgenommen, das durch den Film von Bob Fosse mit Liza Minnelli in der Vorstellungswelt des Publikums schon tief verankert ist. Der niederländische Gastregisseur Michiel Dijkema musste sich also etwas einfallen lassen, was seine Inszenierung auch gegenüber dem bereits Bekannten unverwechselbar macht. Der lange Beifall nach der Premiere am Samstagabend, untermischt mit begeistertem Jubel für die Hauptdarsteller, zeigte, dass ihm das gelang.
Dijkema lässt für seine Inszenierung die Guckkastenbühne beiseite und baut mitten im Saal des Schauspielhauses eine Arena auf, an deren beiden Längsseiten er das Publikum platziert. Dort sitzt man so nah am Bühnengeschehen, so distanzlos, dass jede Feinheit des Spiels sich unmittelbar auf die Zuschauer überträgt, dass das funktionierende Ineinandergreifen der Bewegungen der Show durchschaubar wird, ohne die Wirkung kalter Perfektion zu bekommen.
So wird die Geschichte […] mit tief berührender Eindringlichkeit erzählt, die eng am persönlichen Schicksal der Personen bleibt und jeder plakativen Verallgemeinerung entgeht.

Michael Baumgartl
Nordkurier
21. Januar 2008

„sensible Darstellung [...] Jubel“

Auch die unterhaltsame Einbettung der Geschichte in die Kit-Kat-Klub-Shows zeichnet durch feine Veränderungen die politische Entwicklung nach und ergänzt so die sensible Darstellung. Auffallend sind die versierte Bühnenpräsenz, der ungemein bewegliche körperliche Einsatz der Sängerdarsteller. Wie wunderbar, wenn die Sänger nicht nur singen, sondern auch überzeugend tanzen und spielen können! Da führt mit Nicholas Shannon ein Conférencier durch das Spiel, der alle Tricks des Entertainments von Paris bis New York in sich eingesogen zu haben scheint. Als wär‘s sein alltäglicher Job, macht er singend, tanzend, jonglierend und animierend Bühne und Zuschauerreihen zu seiner Welt, die er spielend zu beherrschen scheint. Mit gleicher Brillanz etabliert sich Susanne Ellen Kirchesch als Sally, überschäumend vor Energie und Darstellungsdrang und mit artistischem Körpereinsatz. […] Wenn am Schluss der Conférencier eine rote Armbinde trägt, auf der das Hakenkreuz durch die Zahl 88 ersetzt ist, fährt einem ein Schauer über den Rücken. Dennoch siegte der Jubel über die Inszenierung.

Michael Baumgartl
Nordkurier
21. Januar 2008

„Schön, wenn ein Regisseur sein Publikum so berühren kann.“

Tingeltangel unterm Hakenkreuz
Deutschland ist am Boden. Wie tot liegt das Ensemble im Finale verstreut auf der Bühne. Einzig der Conférencier steigt feixend über die reglosen Körper hinweg. Sally stimmt "Ich lie-be das Ca-ba-" an, die abschließende Silbe schafft sie nicht mehr. "Gute Nacht" haucht der Conférencier bevor das Licht erlischt. Im dunklen Zuschauerraum herrscht für einige Augenblicke betroffene Stille. Schön, wenn ein Regisseur sein Publikum so berühren kann.

Kai Wulfes
Musicalzentrale
08. Februar
2008

„packendes Musiktheater mit Biss“

Im zweiten Akt illustriert Dijkema eindrucksvoll die von den neuen braunen Machthabern ausgehende Bedrohung. So wird Schriftsteller Clifford im "Kit Kat Club" nicht nur von Nazi-Schlägern brutal zu Boden geworfen und malträtiert. Auch der Conférencier, in dieser Szene mit angeklebtem schwarzen Schnurrbärtchen und Hitler-Frisur, tritt mit seinen Stiefeln noch einmal kräftig nach. Diese und andere Darstellungen sind besonders erschreckend, weil das Publikum sie wegen der originellen räumlichen Lösung fast hautnah miterlebt: Als sein eigener Bühnenbildner verzichtet Dijkema auf die Guckkastenbühne und stellt stattdessen einen pechschwarzen Laufsteg in den Zuschauerraum. Das Publikum sitzt sich an den beiden Längsseiten gegenüber. […] Durch eine bewegte und ausgeklügelte Personenführung gelingt dem Regisseur das Kunststück, dem Zuschauer – egal wo er sitzt – wenig Rückenansichten vorzuführen. […] Als relativ kleines Haus mit kleinem Ensemble und schmalem Budget widerlegt das Theater Neubrandenburg/Neustrelitz das weit verbreitete Vorurteil, Musical sei einzig oberflächliche Unterhaltung. Hier ist "Cabaret" packendes Musiktheater mit Biss.

Kai Wulfes
Musicalzentrale
08. Februar 2008