THE FLYING DUTCHMAN

ROMANTIC OPERA IN THREE ACTS BY RICHARD WAGNER


FIRST ACT

Der fliegende Hollaender_1_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_2_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_3_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_4_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_5_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_6_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_7_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_8_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_9_Michiel Dijkema

SECOND ACT

Der fliegende Hollaender_10_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_11_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_12_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_13_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_14_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_15_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_16_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_17_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_18_Michiel Dijkema

THIRD ACT

Der fliegende Hollaender_19_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_20_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_21_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_22_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_23_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_24_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_25_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_26_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_27_Michiel Dijkema
Der fliegende Hollaender_28_Michiel Dijkema

PHOTOS nr. 1-25 © Lena Obst 2013
PHOTOS nr. 26-28 © HSW 2013


PRODUCTION
 

Hessisches Staatstheater Wiesbaden
intendant: Manfred Beilharz
première: 7 September 2013

conductor: Zsolt Hamar
stage director / set design: Michiel Dijkema
costume design: Claudia Damm
dramaturgy: Karin Dietrich
light design: Andreas Frank
video: Gérard Naziri

Daland: Petri Lindroos / Bernd Hofmann
Senta: Maida Hundeling
Erik: Arnold Bezuyen
Mary: Diane Pilcher
Der Steuermann: Markus Francke
Der Holländer: Bastiaan Everink

chorus, extra chorus and orchestra of the Hessisches Staatstheater Wiesbaden
extras of the Hessisches Staatstheater Wiesbaden


PRESS QUOTES

“a coup de théâtre”

“a coup de théâtre, which Wiesbaden will not lightly forget”

Frankfurter Rundschau

“spectacular [...] convincing”

“Michiel Dijkema has undertaken this Holländer on the occasion of the Wagner-year and brought it on the self-designed stage with the precision, which is characteristic for his work. [...] a sophisticated production with some spectacular stage effects, including a solution for Senta’s jump from the cliffs, which for once is really convincing”

Frankfurter Allgemeine Zeitung

“Cheering. Well-deserved.”

“Dijkema plays skilfully with the various dimensions of the action. Two-dimensionality represents phantasy, three-dimensionality represents reality – in this way the different layers of story-telling are a sheer joy. [...] Long lasting applause. Cheering. Well-deserved.”

Gießener Allgemeine

“A hurricane of enthusiasm.”

Wiesbadener Kurier

“Bayreuth, watch and learn.”

Culture and Arts

“full of phantasmagorical energy”

“a strong contribution to the Wagner-year” [...] “full of phantasmagorical energy”

Darmstädter Echo

“Judgement: VERY GOOD”

“The audience were enthralled. [...] Judgement: VERY GOOD”

Bild


THE FOLLOWING PRESS QUOTES WILL BE TRANSLATED AT A LATER MOMENT

“ein Theater-Coup [...] atemberaubend”

Satan hat sie umgarnt
Michiel Dijkema führt nicht nur Regie und baut nicht nur Bühnenbilder, sondern kennt sich auch mit Bühnenbild-Psychologie aus. Er weiß: Jede Inszenierung braucht einen Blickfänger, ein Schlüssel- und Verblüffungselement, damit man sie auf den Punkt bringt. [...] ein Theater-Coup, von dem man in Wiesbaden noch lange sprechen wird. Premierengäste taten das zumindest noch auf dem Nachhauseweg: Das sei „3D-Oper“ gewesen, hörte man einen Zuhörer staunen.
In den ersten beiden Akten dieser Saisoneröffnungsproduktion war alles noch quasi zweidimensional: Dijkema stellte die Schiffe der Kapitänskollegen Daland und Holländer als zwei zeitlich getrennte Welten dar. Auf einer modernen Stahlkonstruktion mit Video-visualisierten Wellen segelt der eine, klassisch-historisch kulissengemalt der andere. [...] Doch in so ruhigem Fahrwasser wiegte der Regisseur sein Publikum nur in scheinbarer Sicherheit. Im dritten Akt dann bogen sich die Planken: Das gemalte 2D-Schiff des Holländers wurde plötzlich raumgreifend, schob sich über den Orchestergraben mitten hinein ins Opernhaus. [...] Bei Michiel Dijkema darf man nie vorschnell urteilen.
[...] Aus dem Live-Bild-Video wird irgendwann ein bruchlos vorproduziertes, Sentas Erlösungssprung kann damit überrealistisch theatral geraten. Überhaupt diese Senta: In Wiesbaden ist sie kein entrücktes Lichtwesen, vielmehr eine furiose Teufelsbraut [...] atemberaubend glaubhaft.

Stefan Schickhaus
Frankfurter Rundschau
9 September 2013

“spektakulär [...] überzeugend”

Michiel Dijkema hat sich den Holländer anlässlich des Wagnerjahrs vorgenommen und mit der für ihn charakteristischen Genauigkeit auf die nach eigenen Maßgaben gestaltete Bühne des Staatstheaters Wiesbaden gebracht. Dort bildet Dalands sachlich-moderner Frachter im Eingangsbild einen starken Kontrast zum erzromantischen Holzsegler des Holländers, was durch die Kleidung der Kapitäne und ihrer Besatzungen noch unterstrichen wird.
[...] eine sauber durchgearbeitete Produktion mit einigen spektakulären Bühnenwirkungen samt einer endlich einmal überzeugenden Lösung für Sentas finalen Klippensprung. [...] Das Premierenpublikum ist von der Produktion und dem künstlerischen Niveau gleichwohl mehr als angetan.

Benedikt Stegemann
Frankfurter Allgemeine Zeitung
10 September 2013

“voll fantastischer Kraft”

Geister nehmen Kurs auf die Realität
Das Staatstheater Wiesbaden würdigt Wagner mit einem „Fliegenden Holländer“ voll fantastischer Kraft [...] ein starker Beitrag zum Wagner-Jahr.
Das versetzt selbst eingefleischte Wagnerianer in Erstaunen: Aus der schön drapierten Kulisse bricht unerwartet ein hölzernes Schiff aus dem Bühnenhintergrund und schiebt seinen Bug über den Orchestergraben hinweg bis zum Zuschauerraum. Es belehrt nicht nur die spöttelnden Norweger, die nicht an Gespenster glaubten, eines Besseren, sondern auch die Zuschauer, die den Glauben an solche Wirkungen des Operntheaters längst verloren haben. Was nach einem guten Gag klingt, ist indes am Staatstheater Wiesbaden Teil eines Regiekonzepts, in dem sich Elemente historischer Aufführungspraxis mit solchen modernen Regietheaters zu aussagekräftigen Bildern verbinden. [...] Diese Konfrontation von Jetztzeit und Vergangenheit, Menschenwelt und Geisterreich ist der Rote Faden der Inszenierung, der schließlich zum Wahrwerden des Gespenstischen und Fantastischen führt, verbildlicht in der Realität des Geisterschiffes und der Wirklichkeit der dunklen Ahnungen und Fantasiegebilde Sentas. Die Wirklichkeit ist fantastisch, die Fantasie gewinnt Realität! Dabei nimmt der Regisseur die romantische Konstellation ernst, das Geheimnis bleibt, es wird nicht analytisch durchbuchstabiert und auf rational Nachvollziehbares verengt. Dieses Konzept setzt nicht eine einzige Version der Geschichte in Szene, sondern erzählt gleichsam mit mehreren Stimmen und Bildern, die Spielraum lassen für die Imagination.

Rotraut Fischer
Darmstädter Echo
9 September 2013

“Jubelrufe. Verdientermaßen.”

Finster naht das Ende
Ein Schiff wird kommen – und wie es kommt: Im dritten Aufzug entert es den voll besetzten Saal. Aus der schwarzen Bühnentiefe heraus schiebt sich der mit blutroten Segeln beflaggte Kahn, von wüstem Nebel flankiert, bedrohlich auf den Orchestergraben zu und darüber hinweg, bis der Bug schwankend vor den ersten Reihen der Zuschauer emporragt. Die Endzeitbesatzung [...] giert grimmig und lädt die Kanonen. Dafür gibt es Szenenapplaus. Auch in allen anderen Belangen beweist Regisseur und Bühnenbildner Michiel Dijkema zum Saisonauftakt der Oper in Wiesbaden ein sicheres Händchen bei seiner Neuinszenierung von Wagners Fliegendem Holländer. [...] Dijkema spielt geschickt mit den Handlungsdimensionen. Zweidimensionalität steht für die Fantasie, Dreidimensionales für Realität – so machen Erzählebenen Spaß. [...]
Das Ende ist bei Dijkema plausibel: Finster strandet diese kurze Liebe. Der Holländer und Senta sterben, ohne romantisch verklärt gen Himmel zu schweben. Lang anhaltender Applaus. Jubelrufe. Verdientermaßen.

Manfred Merz
Gießener Allgemeine
8 September 2013

“Bayreuth, watch and learn.”

Right at the beginning of the opera, when Senta’s father Daland and his ship crew lay anchor in a bay, an impressive, modern looking ship rolls in, supported by breaking waves on video screen. This stands in a crass contrast to the Dutchman’s ship, which is superbly and manually painted on a huge canvas / wood collage, and here we can see what Dijkema is aiming for: a visual difference between the time of the Dutchman, who is damned to sail the seas since many hundred years, and the present of Daland and Senta [...]
Both they and the audience realise that the Dutchman Senta has always dreamed of has entered the real world: likewise, the painted portrait on the screen turns slowly into a moving image of the Dutchman himself.
[...] Dijkema wouldn’t be Dijkema if he hadn’t planned a surprising element in his opera. If you found the lowering stage frame in his Barber of Seville exciting, you will love his Dutchman solution. What it’s like, you have to see for yourself, but I can promise that 3D movies are nothing compared to what awaits you in act three. The finale is brilliantly staged, dramatic and very concentrated on the characters, thus the applause is deafening [...]
There’s just one thing left to say: get yourself a ticket and go see this sensational opera, especially if you don’t think Wagner is for you!

Culture and Arts
8 September 2013

“ein Orkan der Begeisterung”

Holländer überrascht mit großem Geisterschiff
Was man nach der Eröffnung der Opernsaison vermuten muss: Es gibt auf deutschen Bühnen einfach zu wenige Segelschiffe und zu wenige Piraten! Jahrzehnte dünner Regietheater-Suppen haben das Publikum offenbar ausgehungert und ihm elementare musiktheatralische Erfahrungen vorenthalten, die jetzt das Staatstheater bietet [...] „Der fliegende Holländer“ in der Inszenierung von Michiel Dijkema muss sich da als gefundenes Fressen erweisen und sorgt im Großen Haus für einen Orkan der Begeisterung.

Volker Milch
Wiesbadener Kurier / Wiesbadener Tagblatt
9 September 2013

“Einbruch des Mythos in die Moderne”

Doch ach, den Tod, ich fand ihn nicht
Dijkema lässt die drei Bühnenbilder, die er selbst schuf, sich deutlich von einander abheben: Im ersten Akt beherrscht des „Holländers" Geisterschiff mit den blutroten Segeln, der Einbruch des Mythos in die Moderne, die Szene. Im zweiten ist es das Spinnstubenidyll mit den unter Marys Dirigat munter singenden und flott die Rädchen drehenden Mädchen und der Außenseiterin Senta, die ihnen die alte Geschichte des sich nach Erlösung sehnenden Idols erzählt, in die sie sich bis zur Ekstase hineinsteigert. Der dritte Akt, dem der Einzug der im gesamten Saal verteilten, die Sektgläser schwingende Festgäste und die Präsentation des für einige Minuten in den Zuschauerraum segelnden Geisterschiffs voran gehen, schließt an den ersten wieder an und treibt zum Kulminationspunkt [...] Dijkema ließ sein riesiges Geisterschiff mit den blutroten Segeln aus der Tiefe der Bühne herausfahren und über den Orchestergraben und die ersten Stuhlreihen hinweg sich dem Publikum minutenlang fast „bedrohlich" nahe kommen, ehe es langsam in den sicheren Hafen des Staatstheaters zurück segelte. Großer Applaus.

Britta Steiner-Rinneberg
RheinMainTaunus-Onlinemagazin
12 September 2013

“tolle, sehr actionreiche Inszenierung”

Was die heutige Holländer Premiere anbelangt, kann ich einen Besuch nur wärmstens empfehlen. [...] Die Inszenierung von Michiel Dijkema hat das Publikum (und mich) sehr begeistert. Die Personenregie war durchgehend spannend und wirkte durchdacht. Die Inszenierung betont den großen Zeitunterschied zwischen der Welt des seit Jahrhunderten herumirrenden Holländers und der Welt Sentas. Dalands Schiff kommt ziemlich modern daher und ist mit Radar ausgestattet. Es füllt die rechte Bühnenseite, die auch eine Videoprojektion eines stürmischen Meers zeigt. Das Holländerschiff auf der linken Seite hängt als gemalter Prospekt vom Schnürboden und das ebenfalls stürmische Meer ist im Hintergrund als großes Gemälde zu sehen. Entsprechend tritt der Holländer im historischen Kostüm (der im Libretto beschrieben 'spanischen Tracht') auf während Daland und die Mannschaft ziemlich modern gekleidet sind. Beim Chor zu Beginn des dritten Akts sind der große Damen- und Herrenchor im gesamten Zuschauerraum und auf allen Rängen verteilt, was durchaus interessante Klangeffekte mit sich brachte. [...] Beim Erwachen der Holländermannschaft bewegt sich ein riesengroßer Schiffstorso mit roten Segeln ganz aus dem Hintergrund der Bühne immer weiter nach vorne... er macht auch am Orchestergraben nicht halt, sondern bewegt sich über den Dirigenten hinweg, auch über meinen Kopf hinweg (ich saß vorne im Parkett) und machte dann mitten im Zuschauerraum halt und füllte fast den ganzen Saal aus. Das Publikum reagierte auf diesen Knalleffekt spontan mit donnerndem Szenenapplaus. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so überwältigenden Theatereffekt erlebt zu haben.
[...] Dieser Holländer ist wirklich sehr sehenswert. Eine tolle, sehr actionreiche Inszenierung.

Forum Festspiele
8 September 2013
 

“Wertung: SEHR GUT”

Das Schiff des Holländers mit bluroten Segeln und seine Wellen sind gemalt. Nur im dritten Akt wird die alte Brigg "lebendig", schiebt sich weit in den Zuschauerraum, spontan beklatscht. Auch der Holländer mit seiner Spanischen Tracht scheint einem Gemälde entstiegen [...] Das Publikum ist nach 3 Stunden hellauf begeistert. [...] Wertung: SEHR GUT”

Bild
18 September 2013


“a true blast”

I usually don’t attend the same production more than once – unless of course it’s because of an interesting or new cast. My returning to the Wiesbaden production of “Flying Dutchman” is one of these rare exceptions to the rule. When I saw it on opening night one and a half years ago, I was instantly hooked because of the Dutchman’s ship flying over the orchestra pit into the audience in the third act – a true coup de théâtre. […] the performance was a true blast.
[…] There are obvious discrepancies between the modern ship or the clothes worn by Daland and his crew on the one hand, and the old-fashioned appearance of the Dutchman and his crew who seem to have fallen right out of a painting by Vermeer on the other hand. All in all, it is a production which is extremely pleasant to watch. […] I do hope that this performance was not the last one and will be shown in the season of 2017-18. And then I might even attend the production for a third time. Rules were meant to be broken, weren’t they ?

Opernschnipsel
1 May 2016

“eine der beliebtesten Inszenierungen im Programm”

Die Produktion „Der fliegende Holländer“ in der Inszenierung von Michiel Dijkema war eine der beliebtesten im Maifestspiel-Programm.

Wiesbadener Kurier
31 May 2016

“Langer, großer Applaus.”

Grandioser Heldentenor als Anti-Held – Michiel Dijkemas „Der fliegende Holländer“ als Maifestspiel-Gala
In Michiel Dijkemas Wiesbadener Inszenierung kommt das düstere Segelschiff uns seit der Premiere vor drei Jahren bedrohlich nahe, fährt im dritten Akt weit auf der Bühne vor, bis es über den Orchestergraben und sogar tief ins Parkett ragt. […] Langer, großer Applaus.

Axel Zibulski
Wiesbadener Kurier
3 May 2016

“Es gibt Inszenierungen, die machen Freude, unabhängig davon, wie oft diese erlebt werden.”

Wiederaufnahme am Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 18. März 2018, besuchte Vorstellung am 25. März 2018. […] Es gibt Inszenierungen, die machen Freude, unabhängig davon, wie oft diese erlebt werden. In der aktuellen Wiederaufnahme am Staatstheater Wiesbaden konnten sich die zahlreichen Zuschauer an der einfallsreichen Regie von Michiel Dijkema, der auch den Bühnenraum gestaltete, erfreuen. […] Die Inszenierung arbeitet mit vielerlei Überraschungseffekten. So stürmt der Chor zu Beginn des 3. Aufzuges den Zuschauerraum auf allen Rängen, so das alle sich mitten im Feiergeschehen wähnen. Immer wieder erstaunlich, dass das klanglich homogen und so gut koordiniert funktioniert. Der große Clou ist und bleibt das Schiff des Holländers, welches beim Geisterchor über den Orchestergraben in den Zuschauerraum segelt! […] Viel Jubel

Dirk Schauß
Online Merker
26 March 2018

“eng am Libretto, niemals altmodisch”

Wenn sich in Wiesbaden der Vorhang öffnet, sieht man Dalands Schiff in einem sehr minimalistischen modernen Ausschnitt rechts auf der Bühne, eine Gangway und ein Metallgerüst, das die Reling eines Deck darstellt. Im Hintergrund tobt in einer Videoinstallation das Meer. Nebel wabert von der Bühne über den Orchestergraben hinweg in den Zuschauerraum. […] Unbemerkt hat das Holzsegelschiff des Holländers neben Dalands Schiff Anker geworfen. Dargestellt als klassisch gemalte Kulisse mit einem ebenfalls gemalten Meereshintergrund, ergibt das einen extremen Kontrast, Schiffe aus zwei unterschiedlichen Zeiten, aus zwei unterschiedlichen Welten.
[…] Im Hintergrund läuft ein sehr verstörendes Video. An die Wand projiziert ist das Gesicht des Holländers, das feststeht bis auf die Augen. Ab und zu gibt es ein Blinzeln, einen kleinen Lichtreflex auf der Iris, man kann den Blick gar nicht abwenden. […]
Wir sind im dritten Akt. Die große Feier zur Heimkehr der Seeleute beginnt. Die Verlobung Sentas mit dem Holländer kann gleich mitgefeiert werde. Und diese Feier findet im Zuschauerraum statt. Was für ein großartiger Effekt. Der Chor in Abendkleidung steht überall im Raum verteilt, in kleinen oder größeren Grüppchen, im Parkett, auf den Rängen, mit Champagnergläsern in der Hand und singt. Auch Patrick Lange bekommt ein Glas. […] Wie sie denn antworten, das ist der absolute Höhepunkt. Aus dem handgemalten Holzsegelschiff ist ein theatergroßes wirkliches Geisterschiff mit roten Segeln und schwarzem Mast geworden, das aus dem Bühnenhintergrund nach vorne fährt, über den Orchestergraben hinaus, über die ersten Zuschauerreihen. Nebel wabert und so schnell, wie es passiert ist, so schnell ist es auch schon wieder vorbei. […]
Die Inszenierung von Michiel Dijkema, der auch für die Bühne verantwortlich zeichnet, bleibt sehr eng am Libretto, wirkt dabei niemals altmodisch.

Angelika Matthäus
Das Opernmagazin
6. Februar 2020